Die Zukunft des Heizens: Infrarotheizungen als clevere Alternative zur Wärmepumpe

Das Heizungsgesetz hat klare Richtlinien für die Zukunft des Heizens vorgegeben, aber einige Fragen bleiben unbeantwortet. Während die Wärmepumpe für viele Haushalte eine effiziente Möglichkeit darstellt, um Heizkosten zu senken und die neuen Vorschriften zu erfüllen, schrecken viele vor den anfänglichen Investitionskosten zurück. Die Versuchung, sich für eine kostengünstige Gasheizung zu entscheiden, kann zwar verlockend sein, doch dies könnte sich langfristig als unklug erweisen, wie zahlreiche Prognosen nahelegen. Aber was tun, wenn man die hohen Gaspreise umgehen will, jedoch den Einbau einer hochwertigen Wärmepumpe nicht stemmen kann? Hier kommt die Infrarotheizung ins Spiel, eine ideale Kompromisslösung und eine oft übersehene Alternative zur Wärmepumpe.

Die Vorteile von Infrarotheizungen

Infrarotheizungen nutzen elektrische Energie, was bedeutet, dass sie umweltfreundlich und CO₂-frei betrieben werden können. Sofern der genutzte Strom größtenteils aus erneuerbaren Energiequellen stammt, erfüllen sie die Anforderungen der 65-Prozent-Regelung.

Wer über eine eigene Photovoltaikanlage verfügt, kann seine Infrarot-Heizung zumindest teilweise mit selbst erzeugtem Strom betreiben, um zusätzliche Heizkosten zu sparen. Diese Heizungen wandeln den Strom mithilfe eines speziellen Heizelements in Infrarotstrahlung um, die dann auf Objekte, Wände und Körper in der Nähe trifft und sie gleichmäßig erwärmt. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern verteilt sich die Wärme gleichmäßiger und schneller im Raum.

Die Besitzer von Infrarotheizungen empfinden sie oft als äußerst komfortabel, da keine Luftzirkulation erforderlich ist, um den Raum zu erwärmen. Außerdem sind die Anschaffungskosten und der Installationsaufwand im Vergleich zu Wärmepumpen deutlich geringer. Während Wärmepumpen schnell bis 25.000 Euro und teilweise mehr kosten können, lässt sich eine Infrarotheizung bereits ab etwa 5.000 Euro installieren. Im Gegensatz zu einigen lauten Wärmepumpenmodellen sind Infrarotheizungen geräuschlos.

Betriebskosten und Effizienz

Allerdings sind die Betriebskosten von Infrarotheizungen drei- bis fünfmal höher als die von Wärmepumpen. Dies liegt an den signifikanten Effizienzunterschieden zwischen den beiden Heizungstypen. Wenn man die gleiche Menge Strom zuführt, wandelt die Wärmepumpe sie in drei- bis fünfmal mehr Wärme um als eine Infrarotheizung. Trotzdem ist die Infrarotheizung effizienter als eine Gasheizung, deren Anschaffungskosten ähnlich sind. Die jährlichen Betriebskosten für die Infrarotheizung hängen vom Anteil an Eigenstrom und dem Wärmebedarf des gesamten Gebäudes ab.

Infrarotheizungen sind nicht in der Lage, Warmwasser bereitzustellen, sodass hierfür eine separate Lösung gefunden werden muss. Ein Durchlauferhitzer, elektrischer Heizkessel oder eine Brauchwasserwärmepumpe kann beispielsweise verwendet werden, um warmes Wasser zur Verfügung zu stellen, ohne auf einen großen Heizkessel mit fossilen Brennstoffen angewiesen zu sein. Eine Wärmepumpe hingegen kann sowohl Raumwärme als auch Warmwasser liefern, was den Bedarf an zusätzlichen Heizgeräten reduziert.

Kombination von Infrarotheizungen und Wärmepumpe

Als Alternative ist auch die Kombination von Infrarotheizungen und einer Wärmepumpe möglich. Dabei fungiert die Wärmepumpe als Hauptheizung, während die Infrarotheizung als Zusatzheizung eingesetzt wird, um Räume gezielt und schnell zu erwärmen, wo es erforderlich ist. Natürlich sind die Kosten für beide Systeme in Kombination höher, können aber insbesondere in kalten Jahreszeiten für eine angenehmere und zielgerichtete Beheizung sorgen. 

Worauf sollte man beim Kauf von Infrarotheizungen für das gesamte Haus achten?

Beim Erwerb von Infrarotheizungen für eine umfassende Hausbeheizung sind einige entscheidende Faktoren zu beachten. Hierzu gehören die Leistungsfähigkeit der Heizungen, die passende Größe für die jeweiligen Räume, die Qualität der Heizelemente sowie die Integration in Ihr Heizsystem. Zudem ist es ratsam, sich über die Möglichkeiten der Steuerung und Regelung zu informieren, um die Infrarotheizungen optimal an Ihre Bedürfnisse anpassen zu können.

Insgesamt bietet die Kombination aus Infrarotheizung und Wärmepumpe eine vielversprechende Lösung, um die Vorteile beider Heizsysteme zu nutzen und dabei die Nachteile zu minimieren. Damit steht einer effizienten und kosteneffektiven Beheizung Ihres Hauses nichts im Wege.

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